
Erich-Loest-Preis 2023 an Ines Geipel verliehen
Leipzig, der 24. Februar 2023. Die Autorin und Literaturwissenschaftlerin Ines Geipel ist am heutigen Abend – dem 97-sten Geburtstag Erich Loests – mit dem Erich-Loest-Preis 2023 ausgezeichnet worden. Der von der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig 2017 im Andenken an den 2013 verstorbenen Leipziger Schriftsteller und Ehrenbürger Erich Loest ins Leben gerufene Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vergeben.
Foto: Volkmar Heinz
Startseite – Medienstiftung der Sparkasse Leipzig
Die vollständige Preisverleihung ist auf Youtube zu sehen:
Erich Loest Preisverleihung 2023
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Weitere Informationen zum Hintergrund finden Sie hier.
BÜCHER-PODCAST
Die Raumfahrt und die Militärlabors der DDR: Ines Geipel und ihr Buch „Schöner Neuer Himmel“
VON ANDREAS PLATTHAUS
Rheingau Literatur Festival im Bücher-Podcast: Ines Geipel (faz.net)
Die deutsche Einheit als Zustand der Reibung
In seinem Engagement war der DDR-Bürgerrechtler und spätere Europa-Politiker der Grünen bis zuletzt ein Solitär. Schriftstellerin Ines Geipel über das Vermächtnis Werner Schulz’.
Lesen Sie hier den Artikel der FAZ

Gegen das Vergessen
“Der in Leipzig verliehene Erich-Loest-Preis erinnert an den unbeugsamen Schriftsteller. Mit Ines Geipel ist die Auszeichnung nun an eine ebenso kämpferisch gestimmte Autorin vergeben worden.”
Lesen Sie hier den Artikel der FAZ
Das Glück des Westens
“Schriftstellerin Ines Geipel erinnert sich an die Euphorie der 1990er Jahre – und sie fragt sich, ob Deutschland heute genug tut im Kampf für die Freiheit.”
Lesen Sie hier den Artikel des NZZ Magazins.

Ines Geipel im Kursbuch 211 – Der Westen. Herausgegeben von Armin Nassehi, Sybille Anderl und Peter Felixberger
https://kursbuch.online/shop/kursbuch-211-der-westen/
“Die Historikerin Franziska Davies zeigt die wechselvolle Geschichte der Ukraine, dessen Zugehörigkeiten stets mit Randlagen in geostrategischen Großlagen zu tun hatten. Besonders für die deutsche Perspektive zeigt sie, wie stark diese von der historisch durchaus verständlichen Bemühung um Aussöhnung mit Russland geprägt ist – dabei aber an der Komplexität der regionalen Verflechtungen scheitert. Im Gespräch mit Ines Geipel beklagt sie ein merkwürdiges Desinteresse an der Aufarbeitung der Gewaltgeschichte der DDR, sie spricht von der „Härtesubstanz des Ostens“, der den neuen Menschen gewaltsam herstellen wollte, vor allem durch Disziplinierung der Körper.”
Im Mai 2022 erschien das neue Buch von Ines Geipel „Schöner Neuer Himmel. Aus dem Militärlabor des Ostens“, Klett-Cotta, Stuttgart.
Die Idee war so ambitioniert wie anmaßend: den Kommunismus auch im All real werden zu lassen. Und die Realität? Um einen „Körper mit optimaler Normierung“ für den Himmel zu kreieren, wurden ab 1967 im Osten „adäquate Bodenmodelle“ geschaffen und an ihnen hoch geheim geforscht.
Was surreal klingt, findet Ines Geipel belegt in den Nachlässen des ostdeutschen Militärs, aber auch bei denen, deren Körper zum Material gemacht wurden.
Rezension zum Buch von Peter Neumann in die „Zeit“, Nr. 24 vom 9. 6. 2022: „Die besten Sterne sind bald weg“
- „Ein atemlos spannender Wissenschaftskrimi“
- „Eine Körpergeschichte des 20. Jahrhunderts, in der die großen Bahnen der politischen Zeitläufte noch durch die feinsten individuellen Kapillaren wandern“
- „Ein Paradestück darüber, mit welcher gewaltigen Hybris sich der Mensch gestern wie heute über sein eigenes Leben und das seiner Mitmenschen beugt”
- „Eine große Meditation über die Machbarkeit von Geschichte“
Rezension zum Buch von Peer Teuwsen in NZZ, 18.6.2022:
„Dieser himmlische Sehnsuchtsraum“
- „Es ist eine mühselige Arbeit, die Geipel geleistet hat. Sie führt sie von Freiburg in den Osten Deutschlands, nach Berlin-Adlershof, in die Bibliothek des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, nach Schwerin in die Stasiunterlagenbehörde. Die Arbeit hat sich gelohnt.”
- „Es ist zu hoffen, dass Ines Geipel Historikerinnen und Historiker nachfolgen werden.”
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