
Schöner Neuer Himmel.
Aus dem Militärlabor des Ostens
von Ines Geipel
Klett-Cotta, Stuttgart, 2022
Die Idee war so ambitioniert wie anmaßend: den Kommunismus auch im All real werden zu lassen. Und die Realität? Um einen „Körper mit optimaler Normierung“ für den Himmel zu kreieren, wurden ab 1967 im Osten „adäquate Bodenmodelle“ geschaffen und an ihnen hoch geheim geforscht.
Was surreal klingt, findet Ines Geipel belegt in den Nachlässen des ostdeutschen Militärs, aber auch bei denen, deren Körper zum Material gemacht wurden.
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MDR-Buchkritik »Ines Geipel – Schöner Neuer Himmel«

Umkämpfte Zone.
Mein Bruder, der Osten und der Hass
von Ines Geipel
Klett-Cotta, Stuttgart, 2019
Fremdenfeindlichkeit und Hass auf »den Staat«: Verlieren wir den Osten Deutschlands? Das Buch sucht Antworten auf das Warum der Radikalisierung, ohne die aktuell bestimmende Opfererzählung nach 1989 zu bedienen. Ines Geipel erzählt von den Schweigegeboten nach dem Ende der NS-Zeit, der Geschichtsklitterung der DDR und den politischen Umschreibungen nach der deutschen Einheit.
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Tochter des Diktators.
Roman von Ines Geipel
Klett-Cotta, Stuttgart, 2017
Ivano Matteoli, Sohn eines KP-Funktionärs, verlässt Anfang der sechziger Jahre sein toskanisches Heimatdorf gen Leningrad. Dort lernt er Bea kennen – Beate Ulbricht, das »erste Staatskind der DDR« und Tochter von Walter Ulbricht. Dies ist der Beginn einer Amour fou zwischen Ost und West, einer Liebe im politischen Geflecht zwischen Paris, Leningrad, Rom, Ost-Berlin und dem erzkatholischen Cigoli.

Kalte Bücherverbrennung:
Unterdrückte Literatur in der DDR.
von Ines Geipel
Carl Hanser Verlag, München 2015
Erzählt wird von Literatur, aber von Literatur, die fast keiner kennt, da sie nicht öffentlich sein durfte. Ines Geipel berichtet von jenen Autorinnen und Autoren, die ohne große Aufmerksamkeit in das Mahlwerk der DDR-Diktatur gerieten. Kontrolliert, diszipliniert und oft ebenso wie ihre Manuskripte buchstäblich vernichtet, kämpften von 1945 bis 1989 ungezählte Schriftsteller um ihre selbstbestimmte Existenz. Unser heutiges Lesen hat auch diese Vorgeschichte – das lernt man aus diesem großen, unversöhnten, aufrüttelnden Essay.

Gesperrte Ablage.
Unterdrückte Literaturgeschichte in Ostdeutschland 1945–1989.
Mit Joachim Walther
Lilienfeld Verlag, Düsseldorf 2015
Der DDR-Diktatur ist es gelungen, auch nach ihrem Untergang das öffentliche Gedächtnis im Hinblick auf die Geschichte des literarischen Schaffens zu beeinflussen. Das bekannte Bild, das zu DDR-Zeiten vorherrschte, war das von den „staatstragenden“ Künstlern und deren „Kontrapunkten“, den kritischen, aber trotzdem loyalen Autorinnen und Autoren, die oft auch im Westen berühmt wurden. Ein sehr geschöntes Bild, denn in Wahrheit ist dies nur der zugelassene Teil der Literaturgeschichte – bestimmte Stoffe und Ästhetiken, ja, alles wirklich Nonkonforme, Experimentelle, Widerständige wurde konsequent behindert, unterdrückt, verfolgt, verschwiegen, abgelegt und weggesperrt.

Generation Mauer.
Ein Porträt
von Ines Geipel
Klett-Cotta, Stuttgart, 2014
Die in den 1960er Jahren im Osten Deutschlands geborenen »Mauerkinder« waren jung genug, um sich ab 1989 die Welt zu erobern – eine glückliche Generation? Ines Geipel sucht im Dialog zwischen persönlichem Schicksal und aktueller Forschung der Biographie ihrer Generation auf die Spur zu kommen.

Der Amok-Komplex oder die Schule des Tötens
von Ines Geipel
Klett-Cotta, Stuttgart, 2012
Ist der Amoklauf Teil unserer westlichen Gesellschaft und was verbindet die Taten der jungen Todesschützen weltweit? Ines Geipel stellt fünf exemplarische Orte ins Zentrum ihrer vielschichtigen Recherchen – darunter auch die drei Amokläufe in Deutschland: Erfurt, Emsdetten, Winnenden.

„Seelenriss“.
Depression und Leistungsdruck
von Ines Geipel
Klett-Cotta, Stuttgart, 2010
Was macht Manager, Politiker, Studenten depressiv? Was lässt Weltklassesportler an ihrer Seele leiden? Ines Geipel zeigt, wie ständiger Erfolgszwang und Eigendrill in unserer Gesellschaft krankmachende Bedingungen schaffen und zu einer rasant wachsenden Zahl an Depressionen führen.

Black Box DDR. Unerzählte Leben
unterm SED-Regime
Mit Andreas Petersen
Marix Verlag, Wiesbaden 2009
Die DDR, ein gefallener Staat, der sich hüben wie drüben der Wirklichkeit mehr und mehr entzieht. Doch wie dem Leerlauf aus Abwehr und Ignoranz entkommen? Wie das historische Vakuum fassen? Black-Box DDR will konkretes Leben erzählen, mit seinen Hoffnungen, Aufbrüchen, Zufällen, Lieben und Krisen, mit kleinem Glück und brutalem Scheitern. Ein Erfahrungs-Container, durch vier Jahrzehnte, quer durch das Kollektiv Ost, durch alle Schichten, Berufe, Gruppierungen.

Zensiert, verschwiegen, vergessen.
Autorinnen in Ostdeutschland 1945–1989.
von Ines Geipel
Artemis & Winkler, Düsseldorf 2009
„Geschichten die dank der einfühlsamen Sprache und intimem Kenntnis von Ines Geipel tief in einen unbekannten Teil der deutschen Geschichte blicken lassen“.
Sabine Brandt, FAZ

No Limit.
Wie viel Doping verträgt die Gesellschaft
von Ines Geipel
Klett-Cotta, Stuttgart, 2008
»Warum fürchtet die chinesische Regierung den Dalai Lama und warum fürchtet sie nicht Ines Geipel?«
Peter Sloterdijk

Heimspiel.
Roman von Ines Geipel
Rowohlt, Berlin 2005
„Heimspiel“ ist natürlich mehr als ein Republikfluchtroman, mehr als ein Schlüsselroman. Es handelt davon, wie Wunden, die Menschen von der Geschichte geschlagen wurden, in den folgenden Generationen weiter schwären. Es ist ein melancholisches Buch des Abschieds, fast eine Elegie auf eine schmerzhafte, schmerzende Heimat, es ist viel dieses „Heimspiel.“
Elmar Krekeler, Die Welt

Für heute reicht’s.
Amok in Erfurt.
von Ines Geipel
Rowohlt, Berlin 2004
Nach der erfolgten ersten Aufregung zeigt sich, dass eine von vielen Seiten erwogene einstweilige Verfügung gegen das Buch nicht durchsetzbar ist. Offenbar lassen sich keine Fehler im Buch nachweisen. Als Reaktion auf das Buch von Ines Geipel setzte die thüringische Landesregierung Mitte Januar 2004 eine Kommission ein, die alle Akten zum Fall erneut prüfen soll.
Henning Kober, taz

Dann fiel auf einmal der Himmel um.
Inge Müller – Die Biografie.
von Ines Geipel
Henschel Verlag, Berlin 2002
„Eine Lebensgeschichte im emphatischen Sinn.“
Alexander Kosenina, FAZ

Verlorene Spiele.
Journal eines Doping-Prozesses.
von Ines Geipel
Transit, Berlin 2001
Diktate.
Gedichte.
von Ines Geipel
Henschel Verlag, Berlin 2002
Die Welt ist eine Schachtel. Vier Autorinnen in der frühen DDR: Susanne Kerckhoff, Eveline Kuffel, Jutta Petzold, Hannelore Becker.
Hrsg. u. kommentiert von Ines Geipel.
Transit Buchverlag, Berlin 1999
„Von den Texten möchten wir noch mehr lesen, damit begreiflich wird, welchen Schaden die Unterdrückung angerichtet hat. Das ist ein aufregender Anfang.“
Herbert Wiesner, „Süddeutsche Zeitung“

Das Heft.
Roman von Ines Geipel
Transit Buchverlag, Berlin 1999
„Wenn Kafka und Herta Müller je zusammen ein Buch geschrieben hätten, dann so eines … Ich verschenke am liebsten „Das Heft“, weil der Roman aus dem Zustand DDR einen poetischen Raum schöpft, ohne ihn schönzureden.“
Antje R. Strubel, „Die Welt“

Inge Müller: Irgendwo; noch einmal möcht ich sehn. Lyrik, Prosa, Tagebücher. Mit Beiträgen zu ihrem Werk.
Herausgegeben von Ines Geipel
Aufbau-Verlag, Berlin 1996
„Mit Anmerkungen, zahlreichen Fotos und Beiträgen über Inge Müller präsentiert sich der Band als eindrucksvolles Lesebuch – und Lebensbuch, das etwas festhalten möchte, was nach der Vereinigung doppelt verschüttet und vergessen ist.“
Burkhard Lindner, „Frankfurter Rundschau“
