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Zweite Programmbeschwerde zum MDR-Film „Doping – Dichtung“

Im MDR-Antwortschreiben vom 9. 3. 2023 heißt es: „Die Intention des beanstandeten Films bestand keineswegs darin, die Doping-Praxis im DDR-Sport zu relativieren oder gar zu verharmlosen. Dass nach dem „Staatsplan 14.25“ im DDR-Sport in den Jahren 1974 bis 1989 systematisch so genannte „unterstützende Mittel“ zum Einsatz gekommen sind, ist unstreitig.“ Diese Aussage entspricht nicht den Tatsachen. Relativierung und Verharmlosung finden sich bereits im Teaser des Films, denn staatliche Willkür und konspiratives Staatsdoping hat es im Westen nicht gegeben. Wörtlich heißt es: „Die Frage nach dem Geheimnis der DDR-Athleten, die bis 1990 einen Stammplatz auf dem Siegerpodest bei Olympia, Welt- und Europameisterschaften haben, wird nach der Wiedervereinigung schnell beantwortet: Die waren alle gedopt. Aber längst ist klar, gedopt wurde in Ost und West und auf der ganzen Welt. Doch diese Erkenntnis hat die Sicht auf den DDR-Sport nicht wesentlich verändert.“

Hier geht es zum Beitrag.


Der MDR räumt Fehler ein

„Wie eine MDR-interne Überprüfung ergab, hätte die Interview-Anfrage der MDR-Sportredaktion an Ines Geipel allerdings detaillierter ausfallen können“, räumte der Sender nun ein: „Zudem wäre es journalistisch geboten gewesen, Frau Geipel am Ende der Recherche mit einzelnen Aussagen der Protagonisten des Films zu konfrontieren. Dies soll mit der erneuten Einladung zum Gespräch nachgeholt werden.“

Hier geht es zum Beitrag auf SÄCHSISCHE.DE

 


Ines Geipel erhält den Loest-Preis – und kritisiert ihre Kritiker

Geschichte sei für Geipel ein Erfahrungsraum, den sie ausmesse und ausmiste. Geipels Themen, nämlich „Leistungssport mit der Bruchstelle Doping, Erziehung im Sozialismus, Gewalt in der Familie, die Normierung der Körper, Kindheits- und Generationsmuster, Erinnerungspolitik, Zensur und Depression, zuletzt erst das Kosmosprojekt der DDR, Raumfahrt als Teil des Rüstungswettkampfs“ zeigten, so Grünbein, ein Geflecht von Zusammenhängen, die nach dem Willen ihrer Agenten und Täter bis heute am besten verborgen geblieben wären.

Literatur: Ines Geipel erhält den Loest-Preis – und kritisiert ihre Kritiker – WELT

Ines Geipel zusammen mit der Witwe von Erich Loest, Linde Rotta
Foto: Volkmar Heinz

Ines Geipel erhält den Erich-Loest-Preis 2023 der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig. Die 1960 in Dresden geborene Schriftstellerin und ehemalige DDR-Leistungssportlerin ist “eine der wirkmächtigsten Stimmen zu Aufarbeitung des DDR-Regimes und auch der nationalsozialistischen Diktatur”. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Er wurde im Andenken an den 2013 verstorbenen Schriftsteller Erich Loest ins Leben gerufen. 


„Vernichtungsvorstoß gegen die geleistete Aufarbeitung“

Die Ex-Sprinterin und Schriftstellerin Ines Geipel soll den Erich-Loest-Preis bekommen. Eine seltsame Koalition aus früheren Stasi-Kadern, linken Historikern und Betroffenen opponiert. Jochen Staadt erklärt, was hinter der Kampagne steckt.

“Ein weichgespültes Bild der SED-Diktatur geistert durch etliche Nischen des ostdeutschen Alltags, spielt aber auch in einigen nach Drittmitteln schürfenden universitären Instituten eine Rolle. Die Kreation einer anderen DDR ist heute förderungswürdiger als das Mantra der herkömmlichen Systemkritik.”
Jochen Staadt

Hier geht es zum Beitrag in der WELT.

Begleitende Dokumente sind hier einsehbar.


Die Beschwerde von Ines Geipel beim MDR-Rundfunkrat vom 6.2.2023 zum Film „Doping – Dichtung“ von Uwe Karte

können Sie hier ausführlich nachlesen.

Begleitende Dokumente sind hier einsehbar.


Zur Kontroverse über das nicht erschienene Buch des Historikers Rainer Eckert

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“Beleidigte und beleidigende Erinnerungen”

Lesen Sie hier den Beitrag von Jochen Staadt auf der Webseite der Bundeszentrale für politische Bildung

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“Vom Abräumen und Nachwaschen”

Lesen Sie hier den Beitrag von Ines Geipel auf der Webseite der Bundeszentrale für politische Bildung


Sie kämpfte für die Opfer des DDR-Dopings und wird nun bedroht

Die Autorin Ines Geipel hat dafür gekämpft, dass fast 2000 Opfer des Staatsdopings in der DDR entschädigt wurden. Deshalb verfolgen sie ehemalige Trainer, Sportler und Stasi-Leute mit Unterstellungen und Lügen. Sie wollen die Geschichte umdeuten.

Lesen Sie hier den Artikel im NZZ Magazin.

Gespräch mit der Autorin Ines Geipel vom 21.6.2022, Deutschlandfunk Kultur 


Aus einem Interview mit Ines Geipel in der „Welt“, 2.6.2022

Die Welt: Mehr als 30 Jahre nach dem Fall der Mauer spüren Sie in Ihrer Arbeit etwa über das DDR-Staatsdoping bis heute die
Impertinenz und Präsenz der alten Täter. Kürzlich wurden Sie in einem „Spiegel“-Artikel dafür kritisiert, Sie seien „unwissenschaftlich“ und Ihre Biografie wäre geschönt. Wie stehen Sie zu diesen Vorwürfen?

Für das aktuelle Buch habe ich über vier Jahre in Archiven gesessen und liefere fast 500 Quellen. Auch die Arbeit zu den DDR-Sportopfern basiert auf Gerichtsurteilen, Archivquellen, anerkannten Studien und Expertisen von Forschern. Der Vorwurf der vermeintlich gefakten Biografie hält keinem Dokumentencheck stand. Es ist alles belegt. Immerhin verblüffend ist, dass das „Spiegel“-Stück augenscheinlich an die 20 Falschdarstellungen enthält. Das muss man auch erst mal hinkriegen. Was ich aber noch beunruhigender finde: dass das Blatt offenbar kein Problem damit hat, indirekt als Sprachrohr alter Stasinetzwerker anzutreten.

Die Welt: Wie meinen Sie das?

In meinem Buch belege ich unter anderem eine seit vier Jahren laufende Kampagne gegen die Aufklärung im DDR-Sport, paradoxerweise mitgetragen von Leuten, die 20 Jahre lang etwas völlig anderes zum DDR-Sport erzählt haben. Die Vorwürfe sind immer dieselben: vermeintliche Unsauberkeiten, vermeintlich überhöhte Opferzahlen, ein vermeintlich falscher Opferbegriff. Durch die Attacken werden Opfer erneut zu Opfern gemacht. Sie sollen Lügner, Betrüger, Heulsusen und Hochstapler sein. Ihre Geschichten müssen umerzählt, im Grunde gelöscht, sie letztlich zu Tätern werden. Das ist vor allem eine Erzählung über den Stand der Aufarbeitung im Land. Der „Spiegel“ ist dem offenbar aufgesessen und verlängert nun die Kampagne.

 

FAZ vom 1. August 2022: Grenzenlose Machbarkeit, Technikglaube und Effizienzmanie: Der Interkosmos-Komplex der Sowjets, Ostdeutschland und die neuen Wege im All, von Ines Geipel
Ines Geipel: Der enterdete Körper (faz.net)


Kritikergespräch zwischen Insa Wilke und Andreas Platthaus, Ressortchef „Literatur und Literarisches Leben“ der FAZ
https://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-gutenbergs-welt/alte-welt-neue-welt-100.html


MDR-Buchkritik »Autorin Ines Geipel – Schöner Neuer Himmel«
„Neues Sachbuch enthüllt dunkles Geheimnis der DDRWeltraumforschung“
https://www.mdr.de/kultur/literatur/ddr-raumfahrt-dresden-militaer-ines-geipel-100.html


SWR2-Buchkritik »Ines Geipel – Schöner Neuer Himmel«
https://www.swr.de/swr2/literatur/ines-geipel-schoener-neuer-himmel-100.html


MDR Kultur »Gedanken von Ines Geipel | “Jeder Tag zählt”«
https://www.mdr.de/kultur/radio/gedanken-von-ukraine-krieg-ines-geipel-100.html


BR KulturBühne »Ines Geipels Recherche«
Wie die DDR den Kosmos unterwerfen wollte
https://www.br.de/kultur/buch/experimente-am-menschen-fuer-den-griff-nach-den-sternen-100.html


Deutschlandfunk Kultur »Ines Geipel über DDR-Weltraumforschung«
Anschreiben gegen den „Kosmos-Kitsch“
https://www.deutschlandfunkkultur.de/ddr-kosmos-ines-geipel-102.html


WDR »Ines Geipel über geheime DDR-Weltraumforschung«
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr3/wdr3-gespraech-am-samstag/audio-ines-geipel-ueber-geheime-ddr-weltraumforschung-100.html

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